27.9. (Flug): Nachdem ich entspannte 50 Minuten geschlafen habe und erstaunlich fit aufgewacht bin, holen mich Kathi und Melle 3.45 Uhr an meiner Wohnung für einen weiteren gemeinsamen „random roadtrip“ ab – diesmal leider nur bis zum Hamburger Flughafen – natürlich regnet es in Strömen. Nach dem Einchecken wartet eine besondere Abschiedsüberraschung auf mich: Ein „deutsches“ Frühstückspicknick (mit Schwarzbrot) am Flughafen. Danke ihr beiden, ihr seid wunderbar! Danke auch an alle, die mir im Vorfeld Spaß, tolle Erfahrungen, gutes Wetter usw. gewünscht haben (und diesen Blog gefordert, jetzt lest ihn gefälligst auch ;))!
Auf geht es zu meinem laaangen Flug nach Entebbe/Uganda mit Zwischenhalt in Brüssel und Kigali (Ruanda). Im Flugzeug neben mir sitzt ein netter Ugander, der nach dem 1. Bier auch gesprächig wird und Weisheiten über das Leben in Kampala mit mir teilt bis ihn ein älterer Herr vom Platz vertreibt, weil der eigentlich ihm gehört.
Nach einem tatsächlich beeindruckend einfachen und schnellen Visaprozess erwartet mich am Flughafen mein Taxifahrer mit Namensschild (von den ugandischen AIESECern organisiert – danke Caro! :)) und ich habe eine sehr nette Fahrt inklusive Sprach-Crashkurs, Kommentaren zur Umgebung und Abgleich von ugandischen und deutschen Gewohnheiten (z.B. Straßenverkehr, Kinderanzahl, …) Er trägt mir auch meinen schweren Koffer in den 2. Stock der Bugolobi-Flats/Block 7, wo ich mein zu Hause für die nächsten 2.5 Monate finde. Eine große Wohnung mit 3 Schlafzimmern (ich wohne im Kinderzimmer), Wohnzimmer, Bad, Essbereich und Küche (es gibt sogar eine Waschmaschine!). Außer mir wohnen hier noch Kim, die das Projekt, bei dem ich arbeite,leitet, Svenja und Sue, die so wie ich Interviews durchführen und momentan Martin, ein Freund von Kim, der hier grad Urlaub macht. Ich sitze noch kurz mit im Wohnzimmer, esse etwas (Offenbarung nach zwei Flugzeugmahlzeiten) und falle 1:09 Uhr Ortszeit ins Bett (eine Stunde Zeitverschiebung).
1. Tag (28.9.): Ich darf bis 10.30 Uhr ausschlafen – die anderen sind auch nicht eher wach. ;) Es gibt ein leckeres Frühstück mit Guacamole und Rührei und danach geht es in die Stadt zum „Garden City“, der „großen“ Mall von Kampala, weil Kim und Martin Sachen mit ihren/unseren Internetsticks klären müssen. Den Weg legen wir mit dem „boda“ zurück, der schnellsten Beförderungsart, die Kampala zu bieten hat: Motorroller, bei denen sich bis zu zwei Leute hinter den Fahrer setzen können und die den typischen Kampala-Stau auf mehr oder weniger abenteuerliche Weise hinter sich lassen. Aufregend – but I love it! Nachdem wir mir auf der Straße eben schnell eine Simkarte (für ca. 50 Cent) erstanden haben, setzen wir uns zum akklimatisieren in ein Café (frischer Ananassaft) – zum Glück, denn kurz darauf werde ich Zeuge meines 1. tropischen Regenfalls: geht genauso aprupt, wie es kommt und verwandelt die Straßen für einen Moment in kleine Flüsse. Am Abend sind wir mit Freunden von Kim, Svenja und Sue in einem recht schicken (und für Ugandaverhältnisse teuren) Restaurant/Lounge – unter freiem Himmel, mit Liveband, Palmen und Pool … Daran könnte ich mich gewöhnen. (Wait a moment … Kann ich ja!)
Kampala City |
Bodas! (Ich wohne in einem ähnlichen Block wie dem im Hintergrund.) |
Bugolobi - das Viertel, in dem ich wohne |
"Bugolobi market" - Njam, njam. :) |
Die Tauben von Uganda - sie sind überall und fressen alles! |
Wahrscheinlich einer der unugandischsten Orte, an den ich an meinem ersten Tag gehen konnte - Garden City. |
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