Ich schlafe hier eindeutig zu viel, aber irgendwie macht das Land (Wetter? Mentalität?) auch alle anfangs müde, wie mir bestätigt wurde. Es fehlt zur Abwechslung mal nicht der Strom, sondern das Wasser (glücklicherweise bin ich die Einzige, die es noch vor dem Cut unter die Dusche geschafft hat). Ich fange endlich mit meiner Aufgabe hier an und beginne eine lange Liste von Leuten abzutelefonieren. (Für die, die nicht wissen, was ich hier eigentlich tue: Ich arbeite für das „S.T.E.P.“ (Student training for entrepreneurial promotion) Projekt. Im Rahmen dessen wurden ugandische Trainer (größtenteils Uniprofessoren) trainiert, um wiederum ugandische Nicht-Wirtschafts-Studenten bezüglich Entrepreneurship zu trainieren (inklusive Starten eines eigenen kleinen Unternehmens während des Trainings mit anderen in der Gruppe). Ich treffe mich nun mit Leuten, die das Training durchlaufen haben und erhebe im Rahmen eines Interviews, wie es so um ihre Entrepreneur-Fähigkeiten steht.) Die Telefoniererei ist nicht grade die dankbarste Aufgabe, denn 1/3 ist nicht erreichbar und ein weiteres versteht man am Telefon echt schlecht. (Zumal ich mich auch noch an das „ugandan english“ gewöhnen muss.) Aber nachdem ich kaum noch „Hello! How are you, XY? My name is …“ sagen kann, kann ich eine erste Reihe Treffen festmachen.
Am Abend starte ich das erste Mal in das Nachtleben von Kampala. Unsere erste Station ist ein Breakdance-Event, das vom Goetheinstitut organisiert wird – entsprechend sind mehr „muzungus“ da, als irgendwer im Raum befürwortet, aber die Show ist sehr gut! Ich probiere zum ersten Mal „matoke“, einen Brei aus Kochbananen, den es hier zu allem dazu gibt und er ist gar nicht mal so übel (das wurde mir gegenteilig angekündigt). :) Danach geht es weiter ins „Iguana“, einen „mixed club“, d.h. es sind Ugander und Internationals dort. (Mir wurde jedoch versprochen, dass ich auch Clubs kennenlerne, die „more local“ sind – zum eingewöhnen war der aber sicher gut.) Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal auf einer Party so viel getanzt habe – im Gegensatz zum Durchschnitt in Deutschland wird hier nämlich wirklich miteinander getanzt – nicht nur stumpfes „auf der Stelle treten“ oder „Körper aneinander reiben“. (Obwohl das 2. Element durchaus gegeben ist – wie ich gelernt habe gibt es in Luganda ein Wort, das sowohl „dance“, als auch „fuck“ bedeutet. ;)) Musik-mäßig kommt ein Mix aus aktueller Standard-Pop-Partymusik und ugandischer/afrikanischer Musik (reggae-lastig, einiges wirklich gut). Alles in allem: Ausgehen in Kampala – definitely worth it! Ich freue mich schon auf das nächste Mal in gespannter Erwartung des Kulturschocks, der mir eigentlich in diesem Kontext angekündigt wurde, aber irgendwie noch nicht kam (blonde „muzungu“ – ugandan club, you know?). ;)
cooles Blog! wirklich sehr lustig und trotzdem interessant zu lesen! bin schon sehr gespannt auf mehr ;)
AntwortenLöschenschöner blog! viel spaß noch!
AntwortenLöschenkannst ja vielleicht mal in ner konstanten strom- und internetphase fotos hochladen...
fotos würden das ganze wirklich noch abrunden :P
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